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Es werden Posts vom 2019 angezeigt.

Star Wars: The Rise of Skywalker - Ein Rant

SPOILERALARM! Als vor zwei Jahren Star Wars: The Last Jedi erschien, rief er heftige Reaktionen unter den Fans hervor. War an The Force Awakens noch kritisiert worden, dass er nicht innovativ genug sei, sich zu sehr auf alte Narrationsmuster und -elemente verließ, wurde The Last Jedi nun von einigen als zu neu empfunden. Damit spaltete er die Fangemeinde. Am lautesten waren diejenigen, die den Film nicht mochten und ihrem Unmut im Internet Luft machten. Es regnete Hass auf die Verantwortlichen. Und genau diese Gruppe von Menschen versucht J.J. Abrams jetzt mit The Rise of Skywalker zu befriedigen. Es beginnt bei einfachen Dingen wie Lukes/Anakins Lichtschwert. Zu Beginn von The Last Jedi wirft Luke es noch weg, da es für ihn zu viele schmerzliche Erinnerungen bedeutet. Später wird es zum zentralen Objekt des Kampfes zwischen Rey und Kylo Ren und in ebenjenem zerstört. In The Rise of Skywalker ist es wieder ganz. Ein klassischer Retcon (Retro Continuity=Rückgängigmachen

Carnival Row - Review

  "For ages, the homeland of the Fae was a place of myth and legend. Until the many empires of man arrived and warred for control of its riches. Seven years ago, this great war ended, when the Republic of the Burgue withdrew, abandoning the Fae to the iron fist of their rivals, The Pact. Now the Fae's homeland the hell from which they yearn to escape..." Mit diesen Sätzen als einziger Information, entlässt uns Carnival Row in seine Welt. Die Fae sind nur einige von vielen Spezies, die vom Krieg aus ihrer Heimat vertrieben werden. Vor dem Krieg suchen sie Zuflucht im viktorianischen Stadtstaat Burgue. Dort werden sie jedoch alles andere als freundlich empfangen. Viele von ihnen bezahlen für ihre Flucht dorthin mit einem Vertrag, der sie zu Jahren unbezahlter Arbeit verpflichtet. Und selbst danach stehen sie einer Wand von Rassismus gegenüber, werden als "critch" beschimpft und in den Stadtteil Carnival Row verbannt. In diese Welt gerät Vignette Stonemoss (Cara

Nachkriegsdeutschland und die Wizarding World

Als ich neulich Harry Potter und der Orden des Phönix geschaut habe, ist mir etwas aufgefallen. Es gibt ein paar Gemeinsamkeiten zwischen der Wizarding World und Deutschland in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Deutschland wurde von 1933 bis 1945 vom faschistischen nationalsozialistischen Regime beherrscht. Bis elf Jahre vor der Handlung von Harry Potter wurde die Wizarding World von Voldemort und seinen Todesser*innen terrorisiert, ebenfalls eine faschistische Organisation, welche Muggel und Muggelgeborene als minderwertig ansieht und diese unterjochen bzw. auslöschen will. Soweit so bekannt. Interessant wird es jedoch, wenn wir betrachten, was jeweils nach dem Fall des Faschismus geschieht. In beiden Fällen gibt es die gleiche Strategie: Nämlich keine. Denn in erster Linie sind die Menschen erstmal froh, dass es vorbei ist. Deswegen fand weder in der Wizarding World, noch im Nachkriegsdeutschland eine wirkliche Aufarbeitung des Faschismus statt. Zwar gab es in Deutschland die

Klassiker in der Schule

„A reader lives a thousand lives before he dies. The man who never reads lives only one.“ Diese Worte spricht Jojen Reed in George R.R. Martins Buchreihe „Das Lied von Eis und Feuer“. Doch was meint er damit? Jedes Mal wenn wir ein Buch aufschlagen, tut sich eine neue Welt vor uns auf, noch unentdeckt oder bevölkert von Figuren, die wir schon kennen und lieben. Wir erleben Abenteuer, verlieben uns mit den Charakteren, fühlen mit ihnen und sind traurig, wenn wir die letzte Seite erreichen und sie wieder verlassen müssen. Jedoch gibt es einen Ort, an dem vielen von uns das Lesen widerstrebt: Die Schule. Womöglich liegt dies am Lesestoff den wir dort vorgesetzt bekommen. Klassiker. Diese alten, verstaubten Bücher, die doch überhaupt nicht mehr in unsere Zeit passen. Und die Sprache erst, das verstehen wir doch heute gar nicht mehr. Natürlich gibt es Ideen, diese angeblichen Probleme zu lösen. Manche Verlage bieten mittlerweile sprachlich vereinfachte Versionen vieler Klassiker