Als ich neulich Harry Potter und der Orden des Phönix geschaut habe, ist mir etwas aufgefallen.
Es gibt ein paar Gemeinsamkeiten zwischen der Wizarding World und Deutschland in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Deutschland wurde von 1933 bis 1945 vom faschistischen nationalsozialistischen Regime beherrscht. Bis elf Jahre vor der Handlung von Harry Potter wurde die Wizarding World von Voldemort und seinen Todesser*innen terrorisiert, ebenfalls eine faschistische Organisation, welche Muggel und Muggelgeborene als minderwertig ansieht und diese unterjochen bzw. auslöschen will.
Soweit so bekannt. Interessant wird es jedoch, wenn wir betrachten, was jeweils nach dem Fall des Faschismus geschieht. In beiden Fällen gibt es die gleiche Strategie: Nämlich keine. Denn in erster Linie sind die Menschen erstmal froh, dass es vorbei ist. Deswegen fand weder in der Wizarding World, noch im Nachkriegsdeutschland eine wirkliche Aufarbeitung des Faschismus statt. Zwar gab es in Deutschland die Nürnberger Prozesse, jedoch wurden diese nicht dazu genutzt aufzuarbeiten, wie es zum Aufstieg eines faschistischen Regimes kommen konnte, sondern dazu, an den Haupverantwortlichen ein Exempel zu statuieren. In der folgenden Zeit wurden massenweise Beamte, wie z.B. Richter*innen, wieder in ihre Stellen eingesetzt, ohne für ihre Handlungen in der NS-Zeit zur Verantwortung gezogen zu werden, da viele behaupteten, sie hätten nur unter Zwang so gehandelt.
In der Wizarding World geschieht etwas ähnliches. Nach dem Verschwinden von Voldemort werden Prozesse abgehalten, doch bei weitem nicht alle Todesser werden verurteilt. Einige der prominentesten wie die Lestranges werden zwar nach Askaban geschickt, doch mindestens ebenso viele kommen frei. Einige machen Deals mit dem Ministerium und nennen Namen anderer Todesser, andere, wie die Malfoys, kommen frei, indem sie behaupten, sie seien Voldemort nur gefolgt, da sie unter dem Einfluss des Imperiusfluchs gestanden hätten (für Unwissende: Der Imperiusfluch kann Wesen, die unter seinem Einfluss stehen, zu jeglicher Handlung zwingen). Dass dies nicht der Wahrheit entspricht, lässt sich spätestens daran erkennen, dass Lucius Malfoy einer der ersten ist, die im vierten Band an Voldemorts Seite zurückkehren.
Und genau wie in unserer Welt führt die unvollständige bzw. nicht vorhandene Aufarbeitung des Faschismus dazu, dass dieser wieder zurückkehren kann. In Deutschland und eigentlich der ganzen Welt, bekommen faschistische Parteien wie die AfD wieder Oberwasser und in der Wizarding World schafft es Voldemort, kurz nach seiner Rückkehr schon wieder genug Anhänger*innen zu haben, um das Zaubereiministerium zu stürzen und die Macht über Großbritannien zu übernehmen. Und wie schafft er das? Indem solange niemand wahrhaben will, dass der Faschismus, in Person Voldemorts und seiner Todesser*innen, wieder zurück ist, bis es zu spät ist.
Wir sollten uns also genau überlegen, ob wir Parteien wie der AfD diesen Freiraum lassen wollen.
Es gibt ein paar Gemeinsamkeiten zwischen der Wizarding World und Deutschland in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Deutschland wurde von 1933 bis 1945 vom faschistischen nationalsozialistischen Regime beherrscht. Bis elf Jahre vor der Handlung von Harry Potter wurde die Wizarding World von Voldemort und seinen Todesser*innen terrorisiert, ebenfalls eine faschistische Organisation, welche Muggel und Muggelgeborene als minderwertig ansieht und diese unterjochen bzw. auslöschen will.
Soweit so bekannt. Interessant wird es jedoch, wenn wir betrachten, was jeweils nach dem Fall des Faschismus geschieht. In beiden Fällen gibt es die gleiche Strategie: Nämlich keine. Denn in erster Linie sind die Menschen erstmal froh, dass es vorbei ist. Deswegen fand weder in der Wizarding World, noch im Nachkriegsdeutschland eine wirkliche Aufarbeitung des Faschismus statt. Zwar gab es in Deutschland die Nürnberger Prozesse, jedoch wurden diese nicht dazu genutzt aufzuarbeiten, wie es zum Aufstieg eines faschistischen Regimes kommen konnte, sondern dazu, an den Haupverantwortlichen ein Exempel zu statuieren. In der folgenden Zeit wurden massenweise Beamte, wie z.B. Richter*innen, wieder in ihre Stellen eingesetzt, ohne für ihre Handlungen in der NS-Zeit zur Verantwortung gezogen zu werden, da viele behaupteten, sie hätten nur unter Zwang so gehandelt.
In der Wizarding World geschieht etwas ähnliches. Nach dem Verschwinden von Voldemort werden Prozesse abgehalten, doch bei weitem nicht alle Todesser werden verurteilt. Einige der prominentesten wie die Lestranges werden zwar nach Askaban geschickt, doch mindestens ebenso viele kommen frei. Einige machen Deals mit dem Ministerium und nennen Namen anderer Todesser, andere, wie die Malfoys, kommen frei, indem sie behaupten, sie seien Voldemort nur gefolgt, da sie unter dem Einfluss des Imperiusfluchs gestanden hätten (für Unwissende: Der Imperiusfluch kann Wesen, die unter seinem Einfluss stehen, zu jeglicher Handlung zwingen). Dass dies nicht der Wahrheit entspricht, lässt sich spätestens daran erkennen, dass Lucius Malfoy einer der ersten ist, die im vierten Band an Voldemorts Seite zurückkehren.
Und genau wie in unserer Welt führt die unvollständige bzw. nicht vorhandene Aufarbeitung des Faschismus dazu, dass dieser wieder zurückkehren kann. In Deutschland und eigentlich der ganzen Welt, bekommen faschistische Parteien wie die AfD wieder Oberwasser und in der Wizarding World schafft es Voldemort, kurz nach seiner Rückkehr schon wieder genug Anhänger*innen zu haben, um das Zaubereiministerium zu stürzen und die Macht über Großbritannien zu übernehmen. Und wie schafft er das? Indem solange niemand wahrhaben will, dass der Faschismus, in Person Voldemorts und seiner Todesser*innen, wieder zurück ist, bis es zu spät ist.
Wir sollten uns also genau überlegen, ob wir Parteien wie der AfD diesen Freiraum lassen wollen.
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